Wir - die 1. Herrenmannschaft der TGV - starteten in die Saison 2011 mit dem einzigen realistischen Ziel, die Klasse zu erhalten. Dass dieses Ziel nur sehr schwer zu erreichen sein würde, dafür waren 2 Faktoren verantwortlich. Erstens hatte uns unser langjähriger Punkt 1 Christian Prinz nach Abschluss seines Studiums in Mannheim beruflich Richtung Köln verlassen und zweitens gab es in dieser Saison in unserer 8er-Gruppe drei Absteiger!

Insofern wurde praktisch jedes Spiel zum Abstiegsspiel und hatte immense Bedeutung!

Unser erstes Spiel auf heimischer Anlage gegen die Spielgemeinschaft aus Nußloch und MTG Mannheim III wurde zu einer sehr engen Angelegenheit, da wir ausnahmsweise auf eine sehr starke Aufstellung (mit Florian Wellenreuther) zurückgreifen konnten.

Ernüchternd war jedoch zunächst der 0:3-Zwischenstand nach der ersten Einzelrunde! Marco Kober verlor an Punkt 4 relativ klar mit 3:6/2:6. Anschließend verlor auch Thorsten Winter an Punkt 6 nach zunächst indiskutabler Leistung im ersten Satz (0:6) und nach zwischenzeitlicher Steigerung im 2. Satz (7:5), dann doch im 3. Satz mit 2:6, in dem er leider sein gutes Niveau aus dem 2. Satz nicht halten konnte.

Mittlerweile kämpfte auch Steffen Illbruck an Punkt 2 einen leider letztlich vergeblichen Kampf gegen die Jugend! Nach einem 3:6 im ersten Satz steigerte er sich im 2. Satz, den er mit 6:4 gewinnen konnte. Im 3. Satz musste er dann zunehmend seinem Alter und der damit verbundenen fehlenden körperlichen Frische Tribut zollen und verlor mit 2:6 nach insgesamt 3,5 Stunden Spielzeit!

An Punkt 3 verlor Lionel Maugé – obwohl bereits zweite Einzelrunde – noch vor Steffen sein Spiel sehr deutlich mit 0:6/2:6, so dass es damit bereits 0:4 stand! Ein Debakel verhindern konnten schließlich Florian Wellenreuther an Punkt 5 mit einem 6:4/7:5-Erfolg sowie Michael Bag an Punk t 1, der wie gewohnt sein Spiel in beeindruckender Manier mit 7:5/7:5 nachhause bringen konnte! Auch Florians Leistung nach fast 2-jähriger Wettkampfpause verdient große Anerkennung und war so nicht zu erwarten gewesen!

Nach dem 2:4-Zwischenstand mussten wir nun alle 3 Doppel gewinnen und wir rechneten uns hier durchaus noch gewisse Chance aus, da die größtenteils noch sehr jungen Gegner nicht als ausgewiesene Doppelspezialisten auszumachen waren.

Mit Verstärkung von Kay Schenkel, der Marco Kober ersetzte, gingen wir ans Werk. Es stellte sich heraus, dass unsere Hoffnungen durchaus realistisch waren, denn Doppel 2 (Michael/Kay) sowie Doppel 3 (Florian/Thorsten W.) gewannen doch recht deutlich mit 6:0/6:1 bzw. 6:4/6:2 und sorgten für den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich zum 4:4!

Leider konnte das erste Doppel (Steffen/Lio) aber nicht mehr nachziehen und verlor zum Gesamtendstand von 4:5 mit 2:6/4:6! Nach relativ klarem 1. Satz steigerten sich die beiden aber, so dass der 2. Satz doch sehr eng verlief und erst mit der für die MTG typischen „Ugly Winning“ -Strategie gegen Ende des Matches noch zugunsten der MTG entschieden wurde. Leider kommen diese Diskussionenimmer wieder bei Spielen mit der MTG vor und der Verein sollte sich mal hinterfragen, ob es die richtigen Werte sind, die hier den jungen Leuten vermittelt werden!

Höhepunkt war dann noch, dass der größte Teil der MTG´ ler ohne zu duschen bzw. sich zu verabschieden und ohne mit uns zu essen unsere Anlage verließ, obwohl sie sich doch in der vorangegangenen Diskussion auf dem Platz durchgesetzt hatten und letztlich mit 5:4 gewonnen hatten! Nicht nur wir fanden das sehr beschämend!